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Indienaustausch - überwältigende Eindrücke
Wir waren ganz schön erschöpft als wir am frühen Nachmittag des Ostersonntags nach einem 8-Stunden-Flug von Delhi kommend in Frankfurt landeten. Und die Erschöpfung rührte nicht nur von dem Flug, sondern vielmehr von der Masse der Eindrücke und Erfahrungen, die wir während unseres zweiwöchigen Aufenthaltes in Indien gewonnen hatten.
Zum zweiten Mal war das bergische Städtedreieck Wuppertal-Solingen-Remscheid, vertreten durch Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer der Gymnasien Bayreuther Straße, Schwertstraße und Röntgen, nach Indien gereist, um Schülerinnen und Schüler mit ihren Familien in ihrem Alltag in Delhi kennen zu lernen, um die Lebensumstände eines 1,2 Milliarden-Volkes hautnah zu erleben, um das Miteinender und Nebeneinander von Hinduismus, Islam, Christentum und Sikhismus im Schmelztiegel des Millionenmolochs Delhi zu beobachten, kurz, um einzutauchen in eine andere Welt.
Der Goldene Tempel von Amritsar
14 Jungen und Mädchen der Schwertstraße erlebten in der ersten Woche während einer anstrengenden aber ungemein eindrucksvollen Rundreise durch den Norden Indiens, durch die Bundesstaaten Haryana, Punjab, Uttarakhand, Uttar Pradesh und Rajastan, nicht nur die unendliche Weite des Landes, die einfachsten Lebensbedingungen in den Dörfern, die erdrückenden Bevölkerungsmassen in den Städten, den abstoßenden Unrat fast überall, die unübersehbare Omnipräsenz der Religion; sie ließen sich auch fesseln von der funkelnden Pracht des Goldenen Tempels von Amritsar, von der grazilen Wucht des Taj Mahal in Agra und von der verschwenderischen Pracht der Paläste und Forts in Agra, Fatehpur Sikri und Jaipur.
Die School Assembly unserer
Partnerschule
Die Begegnung mit Schülerinnen und Schülern unserer Partnerschule, der Sikh-getragenen Guru Harkrishan Public School in Delhi, wurde zu einem besonderen Erlebnis. Die ungemein strenge Disziplin der allmorgentlichen Assembly aller dreitausend Schüler und Lehrer im Innenhof der Schule in brütender Morgenhitze überforderte zum Beispiel die physischen Kräfte speziell unseres Geburtstagskindes, weshalb er sich durch eine plötzliche Ohnmacht seiner eigenen öffentlichen Ehrung und Gratulation entzog. Die Aufmerksamkeit aller Anwesenden sowie deren gemeinsames "happy birthday" waren ihm allerdings dadurch erst recht gewiss.
Unterricht in der Guru-Schule ist anders als bei uns. In laut rauschend klimatisierten aber kleineren Klassenräumen als bei uns lernen in winzigen hölzernen immobilen Sitzbänken eingepfercht bis zu 45 Schüler, die bei jeder Antwort aufstehen und stehen bleiben, bis sie vom Lehrer (meist von einer Lehrerin) zum Hinsetzen aufgefordert werden. Wir erlebten geisteswissenschaftlichen Unterricht als Vor- und Nachsprechen einzelner Sentenzen, wie "India is the biggest democracy in the world" –"India is the biggest democracy IN THE WORLD".
Ein Fußballspiel vor der vollbesetzten Tribüne des schuleigenen Stadions in glühender Hitze und gnadenloser Schattenlosigkeit verlief "very balanced" und ging 1:1 aus. Persönliche Bekanntschaften und Freundschaften entwickelten sich – gefördert durch die private Unterbringung aller Teilnehmer- zu Hauf, so dass das Abschiedstreffen am Ostermorgen sehr tränenreich verlief.
Unsere Eindrücke waren so überwältigend, dass man sie kaum in Worte fassen kann. Die Schulöffentlichkeit wird in einer Ausstellung detailliert über unsere Erlebnisse unterrichtet. Wir wollen mit Hilfe von Karten und Gegenständen, Souvenirs und Tagesberichten, Bildern und Dokumenten versuchen wiederzugeben, was man eigentlich selbst erlebt haben muss, um es für wahr halten zu können.
Text und Fotos: Herr Bornefeld















































