"KI im Klassenzimmer – Revolution oder Gefahr?"
Paneldiskussion auf der Didacta 2024: Schülerin Katharina Saupe und Nadine Müller diskutieren mit
Mitten in der großen Messehalle 7 steht eine Bühne mit sechs Stühlen im Halbkreis, davor etwa 150 Sitzplätze für das Publikum, alle gut gefüllt. Wir beide, Katharina Saupe, Schülerin des Deutsch-Leistungskurses, und ich, Nadine Müller, werden gerade professionell verkabelt und währenddessen vom Moderator eingestimmt. Mit steigender Anzahl der Zuschauer steigt auch unsere Nervosität, aber auch die Vorfreude, an einer spannenden Diskussion vor Fachpublikum teilzunehmen und von unseren Erfahrungen mit der KI im Unterricht zu berichten.
Wir sind zu dieser Diskussion eingeladen worden, weil wir eine von 71 Schulen aus ganz Deutschland sind, die sich für einen Pilot-Versuch der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung zum Thema KI qualifiziert haben. Aufgrund unserer Auswertungsergebnisse sind wir als Diskussionsteilnehmerinnen ausgewählt worden. Andere Teilnehmende der Runde sind Stefan Schönwetter von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und Timm Luther der Initiative D21 und Cornelsen AI-Entwicklung.
Auf die Impulse des Moderators Björn Stecher entfacht sich ein interessantes Gespräch aus den unterschiedlichsten Perspektiven auf die Vor- und Nachteile der KI in der unterrichtlichen Nutzung. Während ich auf meine Erfahrungen zum Einsatz von KI mit Schüler*innen, auf den Nutzen für die Unterrichtsvorbereitung sowie die Bereitschaft meines Kollegiums, sich mit KI auseinanderzusetzen, eingehen soll, wird Katharina zur Schüler*innensicht befragt.
Sie berichtet von konkreten Einsatzbeispielen aus dem Unterricht und Schulalltag. Ob viele Schüler*innen KI nutzten und zu welchem Zweck? Wie der Kurs auf den Umgang mit der KI eingestimmt, vorbereitet und im Nachgang zur Reflexion animiert worden sei? Wie Katharina persönlich zur KI als Diagnose von individuellen Stärken und Schwächen stehe? Diese und viele andere Impulse des Moderators nutzt Katharina, um zu zeigen, dass sie sich für einen bewussten und reflektierten Umgang mit KI einsetzt.
In der abschließenden offenen Fragerunde mit dem Publikum müssen wir dann noch Rede und Antwort stehen z.B. zu unserer Einschätzung, ob KI zukünftig zu besseren PISA-Ergebnissen und mehr Chancengleichheit führen könne, zu dem Umgang mit Hausaufgaben und alternativen Prüfungsformaten.
Nach Ende der Veranstaltung stehen wir noch eine Weile mit interessierten Zuschauer*innen und Fachleuten zusammen, die Rückfragen haben oder an einem engeren Austausch interessiert sind. Unser Fazit: Das Thema KI und Schule ist eins DER Zukunftsthemen, das viele Chancen, aber auch weiterhin Herausforderungen für uns birgt, denen wir als Schule offen begegnen wollen. Denn es ist unsere Aufgabe, unsere Schüler*innen auf die Lebens- und Arbeitswirklichkeit vorzubereiten, in der KI eine zukunftsweisende Rolle spielen wird.
Artikel: Frau Müller